Betroffene Personen berichten
Diese Beine waren nicht meine
Autobiografie von Heidi Schmid-Ackermann
Die Diagnose einer unbekannten, unheilbaren Erkrankung löst viele Unsicherheiten und Ängste aus. Unwissen und Unverständnis seitens der Ärzteschaft und der Krankenkassen spornten die selbst betroffene Autorin an, das Thema 2012 publik zu machen. Lipödem ist eine schmerzhafte Fettverteilungsstörung, unter der fast ausschliesslich Frauen leiden. Betroffen sind die Beine, Arme und das Gesäss. Frauen mit Lipödem sind geplagt von Selbstzweifeln, Schuldgefühlen und Machtlosigkeit. Falsche Diagnosen verzögern eine wirksame Therapie. Anklagende Blicke und teils gutgemeinte Ratschläge sind sehr verletzend. Der eigene Körper entartet, doch Hilfe suchte man damals vergeblich. Es handelt sich hier um eine mitreissende, wahre Geschichte, wie die Krankheit Lipödem in der Schweiz den Weg an die Öffentlichkeit fand.
Über die Autorin
Heidi Schmid-Ackermann, geboren 1968, erhielt 2011 die Diagnose Lipödem. Die ehemalige selbstständige Friseuse absolvierte im Alter von vierzig Jahren am IKP Zürich ein Studium für Ernährung-Psychologische Beratung. In ihrer eigenen Praxis bot sie Beratungen im Bereich Essstörungen, Ernährungsumstellungen bei chronisch-entzündlichen Krankheiten und Lipödem an. Nach der Diagnose und zwei Jahren Aufbauarbeit gründete sie mit drei weiteren vom Lipödem betroffenen Frauen die Vereinigung Lipödem Schweiz VLS (2014 -2021) und präsidierte diese bis 2019. Als selbst Betroffene und Initiantin bewies Schmid einen langen Atem. Seit 2020 arbeitet sie als Fachspezialistin für Kompressionstherapie in der Schweiz. Sie lebt mit ihrem Lebenspartner im Sarganserland.