Was ist Kompressionstherapie?

Bei der medizinischen Kompressionstherapie wird eine Art elastische Vorrichtung auf Gliedmassen oder andere Körperteile angewendet, um einen kontrollierten Druck auf diese auszuüben. Dabei drückt die Vorrichtung die Venenwände zusammen und verbessert die Durchblutungsrate. Medizinische Kompression hilft auch bei der Verringerung von Ödemen und stellt die Bedingungen wieder her, die für die Heilung chronischer entzündlicher Erkrankungen förderlich sind.

Was ist Kompressionstherapie?

Was ist medizinische Kompressionstherapie?

Bei der medizinischen Kompressionstherapie wird ein elastisches Produkt angewendet – vor allem auf Extremitäten, aber auch auf andere Körperregionen –, das einen kontrollierten Druck auf diese ausübt. Die medizinische Kompressionsvorrichtung presst die Venenwände zusammen, wodurch die Zirkulation insgesamt verbessert und der Blutfluss zurück zum Herzen unterstützt wird.

Darüber hinaus verringert die medizinische Kompressionstherapie die Schwellung und Bildung von Ödemen in ödematösen Geweben, indem sie den kapillaren Austritt ins Gewebe verringert und die Lymphdrainage von interstitieller Flüssigkeit fördert. Die medizinische Kompression lindert Beinschmerzen, das Gefühl von Schwellung und Schwere sowie andere venöse und lymphatische Symptome.

Verschiedene Materialien, Formen und Stile erhältlich

Medizinische Kompression wird je nach individuellen Symptomen und Bedürfnissen in verschiedenen Kompressionsstufen, Formen, Stilen und Materialien angewendet.

Es sind Rund- und Flachstricktextilien (Strümpfe, Leggings, Shorts, Strumpfhosen, Armstrümpfe, Handschuhe usw.), Wraps und Bandagen erhältlich.

So wirkt medizinische Kompression

The effect of medical compression

 

 

Wirkung auf die Durchblutung

Der kontrollierte Druck, den medizinische Kompressionsstrümpfe ausüben, verringert den Durchmesser der Hauptvenen und erhöht dadurch die Geschwindigkeit und das Volumen des Blutflusses. Infolgedessen verbessert die medizinische Kompression den Bluttransport von den Extremitäten zum Herzen, verringert Blutreflux und Blutstau und sorgt für eine bessere Drainage des tiefen Venensystems. All das trägt dazu bei, die Durchblutungsrate zu erhöhen und somit zu verbessern.

Wirkung auf ödematöses Gewebe

Unter medizinischer Kompression wird das Gleichgewicht des Austauschs über das Blut verbessert, indem der kapillare Austritt von Flüssigkeit in das interstitielle Gewebe verringert wird. Dies führt zu einer Verringerung von Ödemen. Zudem wurde ein vorteilhafter Massageeffekt bestimmter medizinischer Kompressionstextilien festgestellt, der zu einer Erweichung von verhärtetem oder fibrotischem Gewebe führt.

Darüber hinaus werden durch die medizinische Kompression Bedingungen hergestellt, die für die Heilung chronischer entzündlicher Erkrankungen (z.B. Cellulitis, Erysipel, venöse Unterschenkelgeschwüre usw.) vorteilhaft sind, und zwar durch verringerte Spiegel proinflammatorischer Zytokine und höhere Spiegel antiinflammatorischer Zytokine. Es wurde auch eine verbesserte Mikrozirkulation der Haut beobachtet.

Andere Behandlungen für Venenleiden

Neben der nicht-invasiven Kompressionstherapie gibt es auch invasive Methoden zur Behandlung von Venenleiden.

Behandlungs-Alternativen 

Das könnte Sie auch interessieren

Kompressionsklassen und ihre Bedeutung bei medizinischen Strümpfen

Kompressionsklassen und ihre Bedeutung bei medizinischen Strümpfen

Grundsätzlich gilt: Je höher die Kompressionsklasse oder die Kompressionsstärke, desto enger ist der Kompressionsstrumpf. Der Druck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben. Das ist dieselbe Skala, die zum Messen des Blutdrucks verwendet wird.
CEAP-Klassifikation für chronische Venenerkrankungen

CEAP-Klassifikation für chronische Venenerkrankungen

«Chronische Venenerkrankung» ist ein Sammelbegriff, der einen lang anhaltenden Zustand beschreibt, bei dem der venöse Rückfluss in unterschiedlichem Schweregrad beeinträchtigt ist. Zur Unterscheidung der verschiedenen Erscheinungsformen von chronischen Venenerkrankungen wird das CEAP-Klassifikationssystem verwendet.
Negative Einflüsse für die Beingesundheit

Negative Einflüsse für die Beingesundheit

Viele Faktoren können die Gesundheit des Beins negativ beeinflussen. Dazu können Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht und/oder Rauchen zählen. Andere Faktoren wie fortgeschrittenes Alter, Geschlecht, hormonelle Veränderungen und eine familiäre Vorgeschichte von Venenerkrankungen spielen ebenfalls eine Rolle. In diesen Fällen kann Kompressionskleidung zur Förderung der Beingesundheit beitragen. Operationen und Fernreisen bergen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer tiefen Venenthrombose (TVT). Durch das Tragen von Kompressionskleidung kann die Entwicklung einer TVT verhindert werden.
Diesen Artikel teilen
LinkedIn
Twitter
Facebook