Ihre Beine sind geschwollen, besonders abends und im Sommer, und diese Schwellungen verschwinden, wenn Sie Ihre Beine hochlegen? Dies könnten die ersten Anzeichen einer Venenerkrankung sein. Wenn das Bein auch nach dem Hochlegen geschwollen bleibt, könnte es sich um ein Ödem handeln.
In jedem Fall sollten Sie für die richtige Diagnose einen Arzt aufsuchen; er kann die zugrunde liegenden Ursachen zu ermitteln.
Ein Ödem ist eine erkennbare Zunahme des Flüssigkeitsvolumens in der Haut und im Unterhautgewebe. Wenn Druck auf das Ödem ausgeübt wird, bleibt auch nach Druckentlastung eine Delle auf der Haut zurück.
Ein venöses Ödem tritt normalerweise zuerst in der Knöchelregion auf, kann sich aber auch auf Bein und Fuss ausbreiten.
Es gibt viele Ursachen für Ödeme, wie z.B. langes Stehen oder Sitzen, Bewegungsmangel, chronische Venenerkrankungen, Lymphödeme, Vererbung, Schwangerschaft, Operationen und Traumata.
Ödeme venösen Ursprungs entstehen, wenn Venenklappen nicht mehr richtig schliessen. Blut staut sich in den Venen, die Blutgefässe können nicht mehr richtig funktionieren.
Häufig ist gibt es keinen sichtbaren Unterschied zwischen venösen Ödemen und Lymphödemen. In jedem Fall sollten Sie bei Schwellungen Ihren Arzt aufsuchen, um die richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Ihr Arzt wird die Symptome untersuchen und prüfen, ob Krampfadern, strukturelle Hauterkrankungen oder Hautgeschwüre vorliegen, die mit einer Venenerkrankung in Verbindung stehen können.
Mit Ultraschall kann der Arzt die Durchblutung visualisieren und überprüfen, ob die Entwicklung des Ödems mit einer Venenerkrankung in Zusammenhang steht und ob die oberflächlichen Venen oder das tiefe Venensystem in den Beinen betroffen sind.
Eine frühzeitige Diagnose von Ödemen ist essenziell, damit die Krankheit nicht schlimmer wird und damit schwerwiegendere Komplikationen vermieden werden.
Zur Behandlung von venösen Ödemen gilt die medizinische Kompressionstherapie als nichtinvasive Standardbehandlung.
Der Arzt kann medizinische Kompressionsstrümpfe verschreiben. Das elastische Material des medizinischen Kompressionsstrumpfes übt einen aktiven Druck auf das Bein aus und presst die Venenwände sanft zusammen.
Der stärkste Druck ist auf Knöchelhöhe, beinaufwärts wird er schwächer. So werden der Blutfluss zurück zum Herzen erleichtert, der Venendruck verringert und die Blutzirkulation insgesamt verbessert.
In einigen Fällen hilft auch eine massageähnliche Technik, die als manuelle Lymphdrainage (MLD) bekannt ist.
Der Grund für venöse Ödeme sind Venenerkrankungen. Diese können mit einer nichtinvasiven Kompressionstherapie, aber auch mit invasiveren Techniken behandelt werden. Zu den invasiven Behandlungsoptionen gehören unter anderem:
Ultraschallgestütztes Einspritzen einer Flüssigkeit, eines Schaums oder eines Klebers, wodurch die Venen schrumpfen und kollabieren.
Operative Entfernung von Krampfadern. Oberflächliche Venen werden durch kleine Einschnitte entfernt (minichirurgische Phlebektomie), tiefe Venen durch Venenstripping.